Zu Textdokument M 2, S. 201
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Zu Frage |
relevante Zeilen |
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1) |
7 – 11, |
Einsicht, dass Krieg nicht mehr zu gewinnen: |
2) |
12ff, 23ff |
Kampfmoral/Siegeswille der dt. Armee sei infolge der
„spartakistisch-sozialistischen Ideen“ nicht mehr vorhanden. (Bezugnahme
auf Spartakusbund und USPD). Darüber hinaus hätten die „Kreise“ der – hier offenkundig gemeinten – Friedensresolutionsparteien (SPD, Fortschrittspartei, Zentrum), von denen jetzt einige Vertreter in die Ministerien übernommen wurden) die jetzige Lage verschuldet. Durch Einbeziehung in die Regierung soll ihnen jetzt die Verantwortung angeheftet werden |
3) |
20f |
Weil die 14 Punkte durch die Ablehnung gegen den Willen der betroffenen Bevölkerungsteile erzwungener Gebietsabtretungen am ehesten die Gewähr gegen umfangreiche Gebietsverluste Deutschlands zu bieten schienen. Außerdem war Wilson als Präsident der kriegsentscheidenden Macht unbestritten die Führungsfigur der Kriegsgegner. |
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Was wäre sachlich dazu zu sagen: |
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Ludendorff kehrt hier die Kausalität um: Ignoriert, dass 4 Jahre Stellungskrieg mit riesigen Blutopfern ohne Erfolg sich psychisch auf die Truppen ausgewirkt hatte und die Kriegsmüdigkeit verursachte. Und er ignoriert, dass letztlich die verfehlten
Konzepte der Militärs (Schlieffenplan / Konzept, England durch
U-Boot-Krieg auszuhungern u. zur Kapitulation zu zwingen) schuld an der
zermürbenden Pattsituation und an dem kriegsentscheidenden Eintritt
der USA waren. All dies sicher gegen besseres Wissen! |